3.
Diese Grundsätze leiten unsere Arbeit
1.
Bei der Förderung unserer Kinder ist emotionaler Beziehungsaufbau unerlässlich! Jedes Kind fühlt sich in unserer
Einrichtung angenommen und erfährt Geborgenheit. Das schafft die Basis für soziale Verhaltensweisen. Emotionale
Zuwendung schließt konsequente Erzieherhaltung ein und erleichtert dem Kind dadurch Orientierung.
2.
Durch die Nutzung von Spielverfahren oder Elementen des Spiels wird die Lernaufgabe den Kindern als „Spielaufgabe“
geboten, die Lösung der Aufgabe wird in eine Spielhandlung gekleidet.
3.
Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf bedürfen oft direkter Aufforde-rung und individueller Hinweise (z. B. bei
der Handlungsplanung und -ausführung).
4.
Es werden ausgewählte, konkrete, erreichbare Ziele angesteuert. Das Lernen in kleinen Schritten ist für unsere Kinder
wichtig, ebenso die Konzentration auf einen begrenzten Förderaspekt. Jeder Schritt, der zum Erreichen des nächsten
Entwicklungsschrittes führt, wird als kleiner Meilenstein gesehen.
5.
Innerhalb der Fördereinheit werden vom Pädagogen, Differenzierungsmöglichkeiten und inhaltliche Verknüpfungen
gesucht. Somit kann jedes Kind auf seinem Niveau am Lerngeschehen teilhaben. Förderinhalte erlebt das Kind logisch
eingebunden.
6.
Wiederkehrende Übungssequenzen und Anwendung in allen Lernbereichen sind für das Einprägen des Gelernten wichtig.
Häufige Übungen in möglichst natürlichen Situationen helfen dem Kind. Die Wiederholung einer Aufgabe in einer neuen
Situation und mit neuen Gegenständen entwickelt bei den Kindern die Fähigkeit zum Transfer erworbener Kenntnisse.
7.
Über Versuch und Irrtum bzw. Erfolg werden den Kindern verschiedene Lernangebote unterbreitet. Hilfen werden soweit
reduziert, dass das Kind zur Lösung der Aufgabe kommt und nicht entmutigt wird. Teilweise ist es erforderlich die
Aufgabenstellung zu verändern und kleine Barrieren einzubauen, um das Kind zum „Umdenken“ anzuregen.
8.
Im Lernprozess ist immer ein Phasenwechsel eingeplant: konzentrierte, stark gelenkte Arbeit zusammen mit dem Kind, dann
gelockertes Spiel und entdeckendes Lernen. Ein Spiel, das vom Kind Gedächtnis-, Denk- und Konzentrationsleistungen
verlangt, wird im Wechsel mit Bewegungs- und sozialen Interaktionsspielen organisiert (Pingpong-Muster).
9.
Das Tätigsein unserer Kinder ist angemessen mit Sprache verbunden. Dies schließt Sprachanlässe, anschauliche
Erklärungen und Übungssituationen zur Kommunikation ein. Demonstrationen werden langsam und deutlich sprachlich
untermalt, rituelle Formulierungen (z.B.„Hilf mir bitte“) gewählt. Auf diese Weise werden Begriffe und Ausdrucksweisen
erlernt, die eigenen Handlungen werden durch äußere Sprache selbst gesteuert, die Sprache differenziert sich, das Wort
nimmt eine kommunikative Funktion an.
10.
Das Lernen angestrebter Kompetenzen wird wie folgt unterstützt: kleine Handlungs-schritte werden vorgezeigt - Vormachen
und danach wird gemeinsam mit dem Kind ausprobiert oder erarbeitet - Mitmachen. Das Kind imitiert - Nachmachen bzw.
Selbsttun. Verinnerlicht hat es die neue Kompetenz, wenn es sie bei verschiedenen Gelegenheiten anwenden kann.