FÖZ Lernen, Herderschule, 99427 Weimar, Bonhoefferstr. 46, Tel : +493643418973; Fax : +493643418974, EMail : herderschule-weimar@t-online.de
Wir und Johann Gottfried von Herder
Warum ist der Name "Herderschule Weimar" für uns als Förderzentrum geeignet
und besonders gerechtfertigt?
Herder kennen wir als einen der "Großen von Weimar", gemeinsam mit Goethe, Schiller, Wieland und noch einigen mehr. Was also
waren seine besonderen Leistungen, die uns noch heute an ihn erinnern lassen und dessen Namen unsere Schule mit Stolz trägt?
Herder kam 1776 nach Weimar, hauptsächlich als "Mann der Kirche" aber auch als Lehrer. Mit Schule hatte er sich schon sehr jung
beschäftigt und sah darin auch eine besondere Möglichkeit die Welt etwas humaner (menschlicher) zu machen. Die Begriffe
"Humanität" und "Förderung" finden wir in vielen seiner Werke, wobei ihm Hilfe und Bildung für einfache Menschen sehr wichtig ist.
In Weimar kümmert er sich besonders um Erziehung und Bildung, sowohl in der Kirche als auch in der Schule. So hielt er jährlich
seine "Schulreden" anlässlich der Prüfungen des Weimarer Ernst-Wilhelm-Gymnasiums, in denen er wichtige, oft heute noch
gültige Hinweise gab. 
"Was tun wir, wenn wir gehen, sprechen, zeichnen, tanzen lernen? Nicht wahr? wir üben und vollführen ein Werk; wir machens
nach, bis wirs können, bis es gelingt, mit unsern Kräften mit unsern Gliedern. So bei sichtbar in die Augen fallenden Künsten;
bei unsichtbaren und bei der unsichtbarsten von allen dem Denken findet das Lernen auf keine andre Weise statt.
Seine Gedanken kann mir der Lehrer nicht eingeben, eintrichtern; meine Gedanken kann, will, und muss er durch Worte wecken;
also dass sie meine, nicht seine Gedanken sind. Worte sind bloß das Instrument, dies muss ich mit eignen Kräften, auf meine
Weise brauchen lernen, oder ich habe nicht gelernet. Der beste Prüfstein also, ob jemand etwas gefasst hat, ist, dass er's
nachmachen, dass er's selbst vortragen kann, nach seiner eignen Art, mit seinen eignen Wörtern."
(Herder, Schulrede Juli 1800)
Herder fordert auch die Schaffung einer Volksschule, in der allen Kindern die Grundlagen des Rechnens, Schreibens und Lesens
beigebracht werden. Es war damals nicht selbstverständlich wie heute, dass jedes Kind zur Schule gehen kann. Viele Eltern
konnten es sich nicht leisten, auf die Hilfe der Kinder bei der Arbeit zu verzichten oder sogar noch Schulgeld zu bezahlen. Herders
Lebensmotto Licht - Liebe - Leben erklärt vieles über diesen Humanisten (Menschenfreund), wenn man über die Bedeutung dieser
Worte einmal genauer nachdenkt!
C. Günther
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